In Montegelli, neben der Pfarrkirche S. Stefano in Murulo, in den alten Ställen des Pfarrhauses, gibt es einen Raum, in dem Gegenstände des Lebens in der Vergangenheit aufbewahrt werden, um in Erinnerung zu bleiben: das ‚Haus der Erinnerungen‘, eine Ausstellung, in der die ländliche Welt des letzten Jahrhunderts eingeschlossen ist. Der Name ‚La Casa dei Ricordi‘ wurde aus dem Ausruf der Besucher „amarcòrd…“ geboren. Die Reise ist für Jung und Alt gleichermaßen aufregend, die sich hier bewegen können, um ein Leben wiederzuentdecken, das nun Vergangenheit ist, aber immer noch ein Gefühl von alter Wärme weckt. Die Gegenstände, aus denen die Dauerausstellung besteht, wurden mit viel Mühe und Hingabe gefunden und gesammelt: Arbeitsgeräte, Wäsche, Möbel, Einrichtungsgegenstände und verschiedene Utensilien, die in den Häusern der Montegelli bis in die 1960er Jahre täglich benutzt wurden, als der wirtschaftliche Aufschwung viele Menschen dazu brachte, ihren Lebensstil zu ändern. Zu den bewundernswertesten Exponaten gehört sicherlich der „Canto del Telaio“ (Lied des Webstuhls), ein wunderschöner und antiker Webstuhl in perfektem Zustand: ein faszinierendes Werkzeug, ein Zeuge des Lebens unserer Vorfahren und Geschichten, die von harter Arbeit, Bescheidenheit und Anstand geprägt sind. Neben dem Webstuhl sind weitere Artefakte zu sehen, die mit der Kunst des Webens und Spinnens zu tun haben: das Filaréna (Spinnrad), das zum Spinnen verwendet wurde, ein pedalbetriebenes Instrument, das vollständig aus Holz gefertigt ist; das Dvanadur (Spinnrad), auf dem der Faden zu Garnknäueln aufgespannt wurde; das Urdidur (Schärmaschine), das aus zwei Stangen und verschiedenen Holzpflöcken besteht, die zur Herstellung der Kette verwendet wurden, die die Grundlage des Webens ist. Interessant sind die alten Holz- und Blechspielzeuge, Werkzeuge, die im Stall oder auf den Feldern benutzt wurden, und Werkzeuge, die typisch für alte Berufe sind, wie Schuhmacher, Messerschleifer, Schmied, Hufschmied. Weitere kuriose Raritäten sind die Lampa (Acetylenlampe), das Salarol (in dem Salz aufbewahrt wurde) und der Terrakotta-Scudlot, der für die Käseherstellung verwendet wurde. Diese Dauerausstellung ist ein wahrer ‚Kofferraum der Erinnerungen‘: Sobald wir den Deckel geöffnet haben, ist unsere Neugierde befriedigt und wir schließen ihn nur ungern wieder, in der Gewissheit, dass der Schatz mit einem Hauch von Ironie und einem Hauch von Melancholie in unseren Gedanken bleiben wird.
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